Gute Leistung bleibt ohne Lohn - Heimniederlage der Offenburger Zweitligadamen gegen Stuttgart
Am Ende des Baden-Württemberg-Derbys in der 2. Bundesliga stand die Mannschaft der DJK Offenburg ohne Punkte da. Nach großem Kampf und einer Spielzeit von zweieinhalb Stunden blieb es dem Underdog verwehrt, etwas Zählbares mitzunehmen.
Insbesondere Spielertrainerin Heuberger hätte den Punkt eintüten können. Doch nach starkem ersten Spiel, das sie gegen ihre Kontrahentin Fischer klar gewinnen konnte, musste sich Heuberger im entscheidenden Spiel gegen El Haj Ibrahim im Entscheidungssatz geschlagen geben. Dementsprechend war die Stimmung in der DJK Sporthalle Am Sägeteich unmittelbar nach Spielende getrübt.
Nüchtern betrachtet war es erneut eine starke und couragierte Leistung, die das Team in eigener Halle abgeliefert hat. Im Vorfeld hätte wohl kaum jemand einen solch engen Spielverlauf erwartet.
Nach einer Punkteteilung in den Doppeln, hier gewann das neuformierte und prächtig harmonierende Doppel Farladanska/Kirner, setzte sich die Gastmannschaft aus der Landeshauptstadt durch zwei Siege im vorderen Paarkreuz mit 3:1 ab. Farladanska hielt mit Yoshida gut mit, konnte jedoch keine ihrer in jedem Satz vorhandenen Führungen ins Ziel bringen und verlor glatt in drei Sätzen. Kirner kam mit dem unbequemen Spielstil von Schankula, die in der Rückhand mit ihren kurzen Noppen quasi ohne Fehler blockt, nicht zurecht. Sie musste sich ebenfalls ohne Satzgewinn geschlagen geben. Danach schlug das hintere Paarkreuz der DJK Offenburg in Person von Betz und Heuberger zu. Mit zwei Siegen glichen die beiden zum 3:3 Zwischenstand aus. Vor allem Betz zeigte hier großen Kampfgeist und bewies, dass mit ihr nach überstandener Krankheit wieder zu rechnen ist. Variabel in ihrem Aufschlagspiel und druckvoll mit Vor- und Rückhand rang sie die junge El Haj Ibrahim nieder. Da Farladanska im Laufe des Spiels immer besser mit dem Noppenbelag ihrer Gegnerin Schankula zurecht kam und diese schließlich im Entscheidungssatz besiegen konnte, keimte Hoffnung im Lager der DJK auf. Insbesondere die Art und Weise, wie Farladanska um jeden Ball kämpfte, beeindruckte die Zuschauer. Auch Kirner zeigte gegen Yoshida eine starke Leistung, konnte letztlich aber nur einen Satzgewinn für sich verbuchen. Zu abgeklärt agierte ihre bundesligaerfahrene Gegnerin. Danach war es also nun wieder an Betz und Heuberger über Sieg, Unentschieden oder Niederlage zu entscheiden. Etwas überraschend nach den starken Spielen im ersten Paarkreuzdurchlauf gingen beide leer aus und die Niederlage war besiegelt. „Bitter, nach großem Fight stehen wir ohne Punkte da“, so ein kurzer und knapper Kommentar von Heuberger nach der Niederlage.
Nun gilt es, sich wieder aufzurichten, um dann in zwei Wochen bei einem Auswärtsdoppelstart in Langweid und Fürstenfeldbruck den Kampf um wichtige Punkte erneut anzunehmen.
Die Ergebnisse (DJK erstgenannt): Betz/Heuberger - Schankula/Fischer 6:11, 9:11, 6:11; Farladanska/Kirner - Yoshida/El Haj Ibrahim 6:11, 11:8, 11:7, 11:5; Farladanska - Yoshida 8:11, 13:15, 9:11; Kirner - Schankula 8:11, 2:11, 4:11; Betz - El Haj Ibrahim 11:5, 15:13, 10:12, 11:5; Heuberger - Fischer 11:7, 15:13, 11:3; Farladanska - Schankula 6:11, 13:11, 9:11, 11:4, 11:6; Kirner - Yoshida 10:12, 12:10, 5:11, 4:11; Betz - Fischer 7:11, 6:11, 9:11; Heuberger - El Haj Ibrahim 11:5, 6:11, 11:6, 6:11, 5:11; Endstand: 4:6.
Im Bild: Ramona Betz zeigte mit ihrer starken Leistung gegen El Haj Ibrahim, dass ihre Formkurve ansteigend verläuft.